Der Austernfischer ist ein charakteristischer Vogel des Wattenmeeres und des küstennahen Binnenlandes. Sein Name ist allerdings recht irreführend. Weder ernährt er sich von Austern, noch ist er ein Fischer. Er ernährt sich vielmehr von Muscheln, Würmern, Krebsen und Insekten. Viel passender scheint sein Spitzname zu sein: Ostfriesenstorch. Zum unverwechselbaren Erscheinungsbild gehört sein langer orangeroter Schnabel und das schwarzweiße Körpergefieder. Der Austernfischer ist etwa so groß wie eine Krähe. Seine langen Beine und die Augen sind rot. Man nimmt ihn wahr als sehr ruffreudigen Vogel. Der Bodenbrüter hat in der Regel ein Gelege mit 3 Eiern. Die Jungvögel werden von den Eltern mindestens 5 Wochen gefüttert und in der Nahrungsbeschaffung ausgebildet. Dabei gibt es verschiedene Techniken. Größere Muscheln werden mit dem Schnabel aufgehämmert oder seitlich aufgemeißelt. Wurmfresser hingegen picken im weichen Untergrund. Interessant ist, das die Austernfischer die erlernte Spezialisierung für ihr ganzes Leben beibehalten. Die Schnabelform bildet sich sogar passend dazu aus.
Im ostfriesischen Wattenmeer konnte ich einen Austernfischer mit einem Jungvogel bei der Jagdausbildung beobachten:
Anmerkung: Eine grössere Schar Austernfischer konnte ich vor einigen Jahren bereits auf Föhr beobachten und fotografieren.
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