Für die Freistellung von Objekten und die Positionierung vor einem neuen Hintergrund nutzt man in der Foto- und Videobearbeitung oft die sogenannte Greenscreen-Technik. Dabei wird das Objekt zunächst vor einem grünen Hintergrundstoff aufgenommen. Die Freistellung in Photoshop ist dann meistens über die Farbbereichsauswahl einfach zu bewerkstelligen. Manuelle Nachbearbeitung ist oft nötig wenn die grüne Farbe auch im Vordergrund vorkommt oder wenn das Grün auf den Vordergrund reflektiert und an den Kanten überstrahlt.
P.S.: Wer sich mit Photoshop auskennt kann diese Kurzanleitung sicher nachvollziehen.
Ausführliche Tutorials zum Greenscreening finden sich im Netz wie zum Beispiel hier.
In dem oben gezeigten Beispiel war die Freistellung nicht schwierig. Einfache Formen und glatte Kanten lassen sich auch mit einfachen Techniken wie dem Zauberstab
auswählen. Viel anspruchsvoller ist die Aufgabe wenn zum Beispiel Haare vom Hintergrund gelöst werden sollen. Um diesen
Fall einmal durchzuspielen habe ich Trudy eine Perücke aufgesetzt und sie zunächst wieder vor einem grünen Tuch fotografiert. Anschliessend
habe ich die Aufnahme nach der oben beschriebenen Methode bearbeitet.
Das Setup:
Ein entfesselter Blitz hochfrontal und eine Styroporplatte von unten zum Aufhellen der Schattenpartien
Die abstehenden feinen Häärchen erfordern natürlich etwas mehr manuelle Nacharbeit. Es hat sich dabei als praktisch erwiesen, die Farbtonkorrektur mit dem Stempelwerkzeug zu machen anstelle des Pinsels mit der Pipettenauswahl.
Für den Hintergrund habe ich einen Grauton mit einem leichten Verlauf gewählt und zum Schluß die abstehenden Haare noch etwas weich gezeichnet.
Nachtrag:
Nach weiteren Experimenten mit alternativen Freistellungstechniken favorisiere ich inzwischen eine andere Vorgehensweise. Mit der Freistellung vor einem grauen Hintergrund vermeidet man das Problem der grünen Farbsäume. Die Greenscreentechnik eignet sich in erster Linie für die Freistellung in Videos.
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