Standardmäßig ist mein Nodalpunktadapter Nodal Ninja 3 mit dem Rotator MK2 ausgestattet, der durch Wechsel der Rastscheiben horizontale Winkelschritte von 15°, 45° oder 60° erlaubt. Für Kugelpanoramen im Weitwinkel- und Fisheyebereich ist das ausreichend.
Für hochauflösende Panoramen mit längeren Brennweiten braucht man kleinere Winkelschritte. Aus diesem Grund habe ich jetzt den Nodal Ninja RD-16 nachgerüstet. Es handelt sich dabei um eine Drehplatte mit 2,5°-Skala und wählbaren Rastungen in 16 verschiedenen Schritten von 3,75° bis 120°.
Den NN RD-16 und anderes Panoramazubehör bekommt man bei www.thaler-design.com .
Mit diesem Rotator kann ich jetzt auch sehr komfortabel Aufnahmereihen für ein Panorama mit Telebrennweiten machen. Man spürt sehr deutlich die Klickrastung für den eingestellten Winkelschritt und kann auch größere Aufnahmereihen schnell und sicher schiessen.
Die unten stehende Tabelle zeigt welcher Winkelschritt zu welcher Brennweite gehört und wieviel Einzelaufnahmen in Abhängigkeit vom Gesamtaufnahmewinkel erforderlich sind. Dabei wird eine Überlappung von 30% unterstellt. Die Werte gelten für meine Nikon D5300 (Crop-Kamera mit 24 MP).
Die Tabelle muss noch durch weitere Versuchsreihen vervollständigt werden.
Stand: 16.05.2016
Im Duisburger Innenhafen habe ich den NN RD-16 zum ersten mal eingesetzt und die theoretisch ermittelten Einstellungen ausprobiert. Abgeleitet aus dem kleinsten Winkelschritt von 3,75° konnte ich mit 170 mm Brennweite fotografieren. Bei einem Aufnahmewinkel des zylindrischen Teilpanoramas von insgesamt 85° brauchte ich dann 20 Aufnahmen je Reihe. Der vertikale Versatz der Reihen betrug jeweils 5° und entsprach damit genau der Gradeinteilung des vertikalen Schwenkarmes am NN3. Der sonst so wichtige Nodalpunkt ist bei Aufnahmen aus dieser Entfernung ohne Bildelemente im Vordergrund zu vernachlässigen.
Zum Hineinzoomen in die hochauflösende Version auf gigapan.com bitte in das Bild klicken.
Die Stitching-Software Panorama Studio Pro 3 konnte das Ausgangsmaterial, bestehend aus 4 Reihen mit je 20 Aufnahmen, einwandfrei zusammenfügen. Das fertige Panorama hat nach dem Beschnitt eine Größe von 55.750 x 16.284 Pixeln. Damit ist mit 908 Megapixeln die Schwelle zum Gigapixelpanorama fast erreicht. Ein Bild dieser Größe lässt sich nicht mehr in jedem Format speichern. Ich habe das Panorama zunächst aus Panorama Studio heraus im PSB-Format ausgegeben und dann in Photoshop im RAW-Format gespeichert. Als RAW-Datei ließ es sich dann auf der Gigapan-Seite hochladen.
Anmerkung: Zum Thema hochauflösende Panoramen mit Telebrennweiten siehe auch:
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