Einfache einreihige Panoramen von Landschaften ohne Vordergrund gelingen auch mit ausreichend überlappenden Freihandaufnahmen. Alle anderen Aufnahmesituationen erfordern ein Stativ und einen Panoramakopf mit Nodalpunktadapter. Es gilt, die Kamera um den richtigen Punkt zu drehen um Parallaxenfehler zu vermeiden. Wie man den Nodalpunkt eines Objektives mit einer bestimmten Brennweite findet ist hier sehr gut beschrieben. Panoramköpfe mit Nodalpunktadapter sind recht teuer. Meine etwas improvisierte aber funktionstüchtige Eigenbaulösung sieht so aus:
Der Kugelkopf ist umgekehrt montiert damit die Kamera exakt um die Vertikale dreht. Der Adapter ist auch vertikal schwenkbar und ermöglicht somit auch mehrreihige Aufnahmen für Kugelpanoramen.
Aufnahme mit Tamron 10mm Brennweite an D90:
1. Reihe
Neigung -30°
8 Einzelaufnahmenr im Abstand von 45°
2. Reihe
Neigung +45°
8 Einzelaufnahmen im Abstand von 45°
Ein Kugelpanorama zeigt alles was von einem Aufnahmestandpunkt aus sichtbar ist und ist am besten darstellbar als interaktives Bild auf einer Website. So sind virtuelle Schwenks per Maus am Bildschirm in alle Richtungen möglich. Für ein Kugelpanorama mache ich mit 10 mm Brennweite und 1,6er Crop-Kamera insgesamt 18 Aufnahmen: 8 mit +45°, 8 mit -30°; eine Bodenaufnahme zum Abdecken der Kameraposition und eine Aufnahme nach oben.
Das Stiching erfolgt mit PanoramaStudio Pro. Dazu ein Tipp: Meine ersten Versuche scheiterten häufig mit Fehlermeldungen für "mangelhafte Übereinstimmung der Kontrollpunkte". Als Ursache dafür haben sich die Abbildungen von Teilen des Panoramadapters in der unteren Bildreihe herausgestellt. Jetzt schwärze ich diese Bildteile, die ja ohnehin nachträglich bearbeitet werden müssen vor dem Import. Damit werden Ausrichtungsfehler durch Irritationen im Nahbereich vermieden.
Die Umwandlung in eine interaktive Flashdarstellung geschieht mit Pano2VR . Dieses Programm bietet auch Hilfestellung bei der Korrektur wie beispielsweise das Entfernen von Kamera und Stativ aus der Bodenansicht.
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