Die Z8 ist im Vergleich zur Z7II etwas grösser und schwerer. Sie bietet aber neben dem guten Autofokus auch andere schon aus der Z9 bekannten Funktionen wie

• einen stacked Sensor (45 MP) und einen schnellen Prozessor
• einen Bildstabilisator über 5 Achsen
• einen schnellen elektronischen Verschluß (kein mechanischer Verschluss)
• schnelle Serienbildaufnahmen (20 B/sec. im RAW-Format)
• einen sehr leistungsfähigen Videobereich

Die Einstellmöglichkeiten für eine persönliche Konfiguration sind noch umfangreicher geworden. Der Menüaufbau und das Bedienungskonzept sind aber weitgehend erhalten geblieben. 

Der Zugang zu den individuellen Einstellungen der Z8 erfolgt wie bei anderen Nikon Kameras auch über die Menüs. Die Gliederung der Menüs und die Benutzerführung ist prinzipiell gleich, allerdings bieten die Profikameras wesentlich mehr Funktionen und Möglichkeiten zum individuellen Feintuning. Die Menüs für Fotoaufnahme, Videoaufnahme, Individualfunktionen, Videoaufnahme, System, Wiedergabe und Netzwerk umfassen bei der Z8 mehr als 500 Einträge. Um hier den Überblick zu behalten und bei Bedarf gezielt die Position für Veränderungen zu finden habe ich mir eine kleine App in Form einer Tabellenkalkulation programmiert. Die Datenbank ist mit Copy&Paste entstanden aus der Online-Referenzanleitung. Hier kann ich einen Suchbegriff eingeben und bekomme dann alle Treffer mit Quellangabe angezeigt. Jetzt kann ich gezielt an der Kamera diese Position ansteuern und Inhalte überprüfen oder Änderungen vornehmen. 

Ein Beispiel:

Die Datei stelle ich hier gerne für andere Z8-Nutzer zur Verfügung. Es gibt übrigens an anderer Stelle auch eine Ausführung für die Nikon Z7II.

Die Z8 bietet vielfältige Möglichkeiten der individuellen Konfiguration. Auf der Suche nach meinem Customizing habe ich mich von vielen Fotografen im Netz inspirieren lassen. In der Natur- und Vogelfotografie kommt der Fokussierung eine besondere Bedeutung zu. Mein Ziel ist es, die neuen Möglichkeiten der Motiverkennung und Fokussierung optimal zu nutzen. Mit dem Firmware Update 2.0 hat die Z8 hier noch einmal deutlich zugelegt.

Zur Zeit sieht meine Tastenbelegung folgendermaßen aus: 

Mein derzeitiges Konzept der Fokussierung und Messfeldsteuerung:

Der Fokusmodus ist grundsätzlich AF-C. Der Fokus wird mit der AF-ON-Taste aktiviert. Die Motiverkennung wird (über das i-Menü) situationsbedingt angepasst auf speziell Personen, Tiere oder Vögel. Die Basis- Messfeldsteuerung ist Automatik oder WIDE-L (Umschaltung über die AF-Taste). Seit FW 2.0 kann man der automatischen Messfeldsteuerung deutlich mehr zutrauen. Bei Bedarf wechsele ich auf 3D (Fn1-Taste). Dabei wird der Fokuspunkt übergeben und folgt dem Motiv über die gesamte Bildfläche. In besonders schwierigen Fällen wird notfalls mit Einzelfeld fokussiert (Mitteltaste Joystick). Für Personenaufnahmen insbesondere bei Veranstaltungen habe ich mir für die von Omar Gonzales propagierte "Tiny-Strip-Box-Methode", d.h. ein schmales 1x3-Feld eingerichtet (Wahl über AF-Taste). Seine Schilderungen und Beispiele wirken überzeugend. Ich muss damit noch Erfahrungen in der Praxis sammeln. Für Vögel im Flug schalte ich mit der Fn2-Taste um auf Aufnahmefunktion. Dort sind alle wichtigen Einstellungen wie Messfeldsteuerung, Belichtungszeit, Serienbilder usw. hinterlegt.

Mit der Videoaufnahmetaste speichere ich die Belichtung. Mit der Fn3-Taste habe ich schnellen Zugriff auf die Fokusververlagerung bei Freihand-Aufnahmen.

All das entspricht dem jetzigen Stand (letzte Anpassung 12.02.2024) und ist nicht in Stein gemeisselt. Es wird sich in der Praxis erweisen müssen ob sich diese Arbeitsweise bewährt.

Die Z8 kann schon Aufnahmen machen bevor man den Auslöser (ganz) gedrückt hat. Das kann sehr hilfreich sein wenn die menschliche Reaktionsfähigkeit nicht ausreicht um einen entscheidenden kurzen Moment einzufangen. Mit meinen Einstellungen und der Aufnahmebetriebsart 30 B/s puffert die Kamera immer die letzte Sekunde mit 30 Aufnahmen sobald ich den Auslöser halb gedrückt halte und macht beim Durchdrücken und Halten 30 weitere Aufnahmen. RAW-Aufnahmen sind allerdings nicht möglich. Die Kamera speichert im jpg-Format. 

Die Nikon-APP Snapbridge bietet eine Vielzahl von Funktionen. Nicht alles ist für meine fotografische Praxis relevant. Das automatische Herunterladen von Fotos auf das Smartphone oder in die Cloud und die Fernsteuerung der Kameraeinstellungen brauche ich nicht. Es gibt aber einige Funktionen, die ich  gerne nutze:

Die Z8 verfügt nicht über ein integriertes GPS-Modul. Man kann aber mit der APP Snapbridge eine Bluetooth-Verbindung vom Smartphone zur Kamera herstellen und die Geodaten in die EXIF-Daten schreiben. Das Koppeln (Pairing) der Geräte muss einmalig erfolgen. Wenn ich dann unterwegs die Standortdaten erfassen möchte gehe ich nach folgender Checkliste vor:

Die Z8 kann mit dem Smartphone ausgelöst werden. Dazu muss nur die Bluetooth-Verbindung, wie oben bei den Standortdaten beschrieben, hergestellt werden. Mit dem Button "Bluetooth-Fernauslösung" öffnen sich in der APP die Fernauslöserknöpfe für Foto- und Videoaufnahme.

Es ist ganz einfach, einzelne oder eine Auswahl von Fotos von der Speicherkarte der Kamera auf das Smartphone herunterzuladen. Dazu wechselt die Snapbridge auf eine WIFI-Verbindung und überträgt die Bilder als 2 Megapixel grosse JPG-Datei. Diese Datei kann man dann nach Belieben verschicken oder teilen.