Mein neues "Objektiv" ist da. Es ist ein
Holga Pinhole Lens mit Nikon Bajonettanschluss.
Eigentlich ist es nur so etwas wie ein Plastik-Kameradeckel mit einem kleinen Loch. Dafür gibt es natürlich auch Bastelanleitungen im Internet. Ich würde aber von solchen Eigenanfertigungen abraten weil es sehr schwierig ist ein wirklich exaktes Loch herzustellen - und das Holga Pinhole kostet mit etwa 15 € auch nicht viel mehr als ein Objektivdeckel.
Mit diesem Hilfsmittel verwandelt sich die digitale DSLR dann in eine Lochkamera und erzeugt Bilder mit einer besonderen Anmutung. Die Bilder sind nicht so brillant wie man es von optischen Linsen gewohnt ist, sie sind eher etwas weich und unscharf. Oft ist aber gerade diese Art der Verfremdung gefragt.
Die ersten Testaufnahmen habe ich heute bei Sonnenschein im Park gemacht. Die Brennweite schätze ich ohne genauere Vermessung auf
etwa 50 mm. Die Kamera war auf den M-Modus eingestellt mit ISO 200. Die durch Probeaufnahmen ermittelten Belichtungszeiten lagen zwischen 0,5 und 1,5 Sekunden. Ein Stativ ist also zwingend
erforderlich. Mit Liveview und aufgesetzter Displaylupe lassen sich der Bildausschnitt und das
Ergebnis ganz gut kontrollieren.
Die Bilder sind im RAW-Format aufgenommen und in Lightroom entwickelt. Die wesentlichen Nachbearbeitungen: Anhebung des Kontrastes, der Präsenz und der Dynamik. Ausserdem wurden Sensorflecken korrigiert, die bei Lochobjektiven besonders stark zu Tage treten.
RSS-Feed meines Blogs: