Das Ausgangsmaterial für diesen Test unterschiedlicher HDR-Bearbeitungen ist eine Belichtungsreihe mit 12 Aufnahmen. Die Daten: ISO 100, Blende 8, Belichtungszeit von 1/4000 bis 0,5 Sekunden (Abstufung 1 EV). Die eingebaute Bracketing-Funktion der Nikon D5300 erlaubt nur maximal 3 Aufnahmen. Die Kamera wurde daher mit dslrdashboard über ein Tablet per WLAN gesteuert.
Ziel dieser Testreihe war es, die Ergebnisse unterschiedlicher Wege der HDR-Bearbeitung miteinander zu vergleichen.
1. Das unbearbeitete Original-Einzelbild mit mittlerer Belichtung aus dem RAW-Konverter
2. Entwicklung des Einzelbildes mit Lightroom 5 "HDR-Like"
3. "Pseudo-HDR-Bearbeitung" aus einem Einzelbild mit SNS-HDR
4. HDR-Bearbeitung aus einer Belichtungsreihe von 12 Bildern in SNS-HDR
5. "Pseudo-HDR-Bearbeitung" aus einem Einzelbild in
Photoshop CS 6 (HDR-Tonung)
6. HDR-Bearbeitung aus einer Belichtungsreihe von 12 Bildern in Photoshop CS 6 (HDR Pro)
1.
Das unbearbeitete
Originalbild mit mittlerer Belichtung
2.
Entwicklung eines Einzelbildes mit Lightroom 5 "HDR-Like"
3.
"Pseudo-HDR-Bearbeitung" aus einem Einzelbild mit SNS-HDR
4.
HDR-Bearbeitung aus einer Belichtungsreihe von 12 Bildern in SNS-HDR
5.
"Pseudo-HDR-Bearbeitung" aus einem Einzelbild in Photoshop CS 6
6.
HDR-Bearbeitung aus einer Belichtungsreihe von 12 Bildern in Photoshop CS 6
Mein Fazit: Bei vielen Motiven reicht der standardmässig abbildbare Kontrastumfang nicht aus. Selbst auf den ersten Blick unkritische Landschaftsaufnahmen gewinnen deutlich an Qualität wenn man sie einer intensiveren Bearbeitung unterzieht.
Lightroom: Oft genügen schon die Lightroom-Entwicklungsregler um auf der Grundlage einer einzelnen RAW-Aufnahme Zeichnung und Kontrast in Lichtern und Tiefen deutlich zu verbessern. So kann man einen noch natürlich wirkenden aber effektvollen Look erreichen. Man kann es aber auch soweit treiben das das Bild - wenn gewünscht - eine Art HDR-Anmutung bekommt.
Photoshop: Auch Photoshop liefert mit der Funktion HDR-Tonung ganz gute Ergebnisse auf Basis einer einzelnen RAW-Aufnahme, ist aber nicht besser als Lightroom. In der Praxis entscheide ich mich aufgrund der Vorteile im workflow (Presets / Synchronisation ) eher für die Lightroom-Bearbeitung.
Photoshop kann mit der Funktion "zu HDR-Pro zusammenfügen" aber auch Belichtungsreihen zu echten HDR`s verarbeiten. Das Ergebnis ist ordentlich aber für solche
Aufgaben bevorzuge ich SNS-HDR. HDR-Bilder aus Belichtungsreihen sind generell problematisch wenn es sich um bewegte Motive handelt. Es gibt sowohl in PS als auch in SNS eine Funktion zum
Unterdrücken sogenannter Geisterbilder. Totzdem sieht man auch in diesem Beispiel, das zum Beispiel im Wind bewegte Blätter leichte Doppelbilder erzeugen.
SNS-HDR: Dieses Programm liefert meiner Meinung nach die besten Ergebnisse, sowohl bei Belichtungsreihen als auch bei Einzelbildbearbeitung. Daher ist es fast immer die Methode meiner Wahl wenn es um sorgfältige Bearbeitung und anspruchsvolle Arbeiten geht. Wenn es mal schneller gehen muss oder hunderte von Bildern zu bearbeiten sind nutze ich Lightroom.
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