Graufilter


 

 

Ein Graufilter (auch Neutraldichtefilter genannt) kommt zum Einsatz, wenn das Umgebungslicht zu stark ist um

 

a) eine grosse Blendenöffnung für geringe Tiefenschärfe einzustellen

 

oder wenn

b) eine lange Belichtungszeit nicht anders erreicht werden kann.

 

Eine lange Belichtungszeit kann erwünscht sein, wenn Bewegungen bewusst durch verwischte Unschärfe dargestellt werden sollen. Beispiele dafür sind: fliessendes Wasser, sich bewegende Personen, fahrende Fahrzeuge usw.

 

Bei Dämmerungs- oder Nachtaufnahmen ist der Effekt einer langen Belichtungszeit meistens einfach zu erreichen durch Wahl eines geringen ISO-Wertes  in Kombination mit einer kleinen Blendenöffnung. Bei Tageslicht reichen diese Maßnahmen nicht aus und ein oder mehrere Filter sorgen dann für eine Reduzierung des einfallenden Lichtes. Die nachfolgenden Bilder sind Beispiele dafür.

 

Bei hellem Sonnenschein hat die Kameraautomatik bei ISO 200 und einer Belichtungszeit von 1/1000 sek. die Blende 5,6 ermittelt. Das liefert eine scharfe Aufnahme eines fahrenden Zuges - aber kein interessantes Bild.

 

 

 

 

Es hat sich herausgestellt, das eine Belichtungszeit von mehr als einer Sekunde nötig ist um den gewünschten dynamischen Effekt zu erzielen. Mein ND16-Filter alleine reichte dafür nicht aus. In Kombination mit dem Polfilter konnte ich allerdings um 6 Blendenstufen reduzieren und kam am Ende auf eine Belichtungszeit von 1,5 Sekunden (natürlich mit Stativ).

 

 

 

 

 

Nachtrag: Inzwischen nutze ich bei Tagaufnahmen überwiegend den stärkeren Filter ND-1000. In diesem gesonderten Beitrag  beschreibe ich die Ermittlung des Verlängerungsfaktors und zeige Beispielbilder.