Eine sehr elegante Möglichkeit grosse Bilder im Internet zu zeigen bietet GigaPan.com. Die Internetplattform ist in erster Linie gedacht für Nutzer der GigaPan-Geräte mit denen man automatisch und motorgesteuert riesige Giga-Panoramen erstellen kann. Als GigaPan-Besitzer kann man sich eine Software für das Stitching und die Veröffentlichung herunterladen. Es haben aber auch alle anderen registrierten User die Möglichkeit ihre Bilder auf der GigaPan-Seite zu veröffentlichen. Dafür braucht man den GigaPan-Uploader. Gigapan bietet diese Software auf seiner Seiter nicht mehr zum Download an. Ich habe den separaten Uploader hier gefunden. Die Upload-Dateien müssen mindestens 50 MB und höchstens 4 GB gross sein, dabei werden auch die Photoshop-Formate *.PSD und *.PSB für große Dateien unterstützt. Die Veröffentlichung kann wahlweise für jeden oder nur mit dem bekannten Link zugänglich sein. Der Betrachter kann bei voller Auflösung in das Bild hineinzoomen und sogar Schnappschüsse von Bildausschnitten erstellen.
Im Rheinpark Duisburg-Hochfeld gibt es ein interessantes Fotomotiv: An einer grossen Hallenwand sind Portraits von über 1000 Duisburger Bürgern im Format 75x55 cm aufgehängt. Einige davon sind blau eingefärbt und bilden den Schriftzug "DUISBURG AM RHEIN". Die ganze Wand ist 200 m lang und 15 m hoch.
Wie bildet man so etwas fotografisch ab? Man kann natürlich mit einem extremen Weitwinkel oder einem kleinen Panorama aus 3 bis 4 Bildern alles aufnehmen. Damit kann man den effektvollen Schriftzug sehr schön zeigen, aber nicht die Details. Ich wollte gerne die Möglichkeit schaffen aus der Gesamtübersicht auch in die Einzelportraits hinein zu zoomen. Dazu muss zunächst ein grosses Panoramabild mit hoher Auflösung erzeugt werden. Von einem etwas entfernten Standpunkt habe ich 20 Einzelaufnahmen von Teilausschnitten mit dem Teleobjektiv (240 mm KB-Brennweite) gemacht. Die Einzelbilder sind Hochformataufnahmen und weisen ausreichend Überlappung auf. Eigentlich wäre diese Aufnahmesituation ein Fall für die sogenannte Multiview-Technik gewesen, d.h. die Kamera geht mit und die Einzelaufnahmen werden von verschieden Standpunkten aus gemacht. Damit kann man Verzerrungen des Motives verhindern. Ich bin einen anderen Weg gegangen und habe alle Bilder von einen Standpunkt etwa in der Mitte gemacht. Anschliessend habe ich in Photoshop mit der adaptiven Weitwinkelkorrektur die Einzelbilder entzerrt und mit Photomerge manuell zusammengefügt.
So sieht das Ergebnis aus:
Zum Betrachten über GigaPan.com bitte in das Bild klicken.
Dieses Panoramaprojekt geht mit insgesamt 75 Einzelaufnahmen schon einen Schritt weiter - ist mit der Gesamtgrösse des beschnitenen Bildes von 70 Megapixeln aber noch weit von einem echten Gigapixel-Panorama entfernt. Ich will austesten, welche Grösse mit manuellem Kameravorschub und mit meiner PC-Hard- und -Software erreichbar ist. Diese Grössenordnung war noch leicht zu händeln.
Die technischen Daten:
Nikon D90
Brennweite140 mm (210 mm KB)
Stativ mit Panoramakopf ohne Nodalpunktadapter
75 Einzelaufnahmen in 3 Reihen, Hochformat
Stitching mit Panorama Studio Pro
Nachbearbeitung mit PS Lightroom und Photoshop
Bildgrösse: 16254 x 4324 = 70 Megapixel = 0,07 Gigapixel
Smartphone-Foto
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