Die Dunkelkammer vergangener Tage wurde in der digitalen Welt abgelöst durch durch den Computer. Ein Blick zurück in die schon fast vergessene Analogfotografie: Zwischen der Belichtung eines Filmes und dem fertigen Bild standen eine Reihe chemischer Prozesse. In der Schwarz-Weiss-Fotografie waren beispielsweise folgende Bearbeitungsschritte erforderlich:
Das Ergebnis wurde beeinflusst durch:
Das "Manipulieren" ist also nichts Neues und wird nicht erst seit der Erfindung von Photoshop praktiziert. Das "unverfälschte Originalfoto", das so zusagen die Wirklichkeit 1:1 abbildet weil man alles einem standardisierten Prozess überlässt ist eine Illusion! Die subjektive Sicht auf die Dinge und die Gestaltung beginnt bei der Aufnahme durch die Wahl des Bildausschnittes, die Belichtung, die Schärfeverteilung etc. und setzt sich fort in der Bildbearbeitung. Wo und mit welchen Mitteln der Fotograf eingreift um das gewünschte Ergebnis zu erreichen ist letztlich nicht entscheidend. Der häufig geführte Streit um die Frage "wieviel Photoshop ist erlaubt?" greift demnach zu kurz. Entscheidend ist ob der Gesamtprozess zu einem guten Foto führt. Wenn ein Bild der Dokumentation dient heisst das auch: Es muß realistisch und wahrhaftig sein. In allen anderen Fällen gilt ohnehin die künstlerische Freiheit bis zur totalen Verfremdung.
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