Drei Wege können vom anlogen Farbnegativ zum digitalen Positiv führen:
Ich habe mich für letzteres mit einer Selbstbaulösung der Halterung entschieden. Den Aufbau habe ich hier und hier bereits gezeigt. Als Kamera diente mir die Nikon D90 mit dem 40 mm Makroobjektiv.
Für die Digitalisierung einer grösseren Anzahl von Farbnegativen habe ich mein Setup weiter entwickelt und einen Filmstreifenhalter ergänzt. Als Lichtquelle dient mir jetzt eine LED-Leuchtplatte wie sie beispielsweise von Grafikern zum Abpausen von Zeichnungen benutzt wird. Die dünne Acrylplatte mit USB-Anschluss liefert ein gleichmässiges helles weißes Licht. Das macht mich unabhängig vom natürlichen Licht und schafft konstante Bedingungen.
Nach der Aufnahme muss das negative digitale Bild zu einem Positiv mit korrekten Farben entwickelt werden. Dabei muss die starke Orange-Tönung, die sogenannte Maskierung des Farbnegativfilmes, herausgefiltert werden. Es gibt Scanner-Software, die diese Aufgabe automatisch erledigt. Möglich sein soll das auch mit Spezial-Software wie "Negative LAB Pro" (ca. 100 $). Mit Bordmitteln von Lightroom oder Photoshop ist eine automatisierte Unwandlung mit richtigen Ton- und Farbwerten nicht möglich. Es stehen aber alle Funktionen für eine manuelle Korrektur zu Verfügung.
Um von vorne herein einen extrem starken Blaustich im Positiv zu vermeiden verwende ich bei der Aufnahme des Negativs einen Blaufilter (Heliopan KB12). Damit lässt sich der Blaustich zumindest soweit abmildern, dass man sich in der Nachbearbeitung in einem vernünftigen Rahmen für die Neutralisation bewegt.
Alle Bearbeitungsschritte bis zum digitalen Positiv können in Lightroom durchgeführt werden (Ausnahme: Staubentfernung in Photoshop). Der Workflow:
Für mich hat sich letztlich folgende wechselseitige Kombination aus Lightroom- und Photoshop-Bearbeitung bewährt:
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