Geleucht, Moers
Den ersten Cliffhangerversuch habe ich mit dem Sigma 8mm Fisheye an der Nikon D5300 gemacht.
Diesmal wollte ich einen Cliffhanger mit der Action-Cam ausprobieren. Das Problem: Die SJ4000 hat ein extremes Weitwinkel, aber kein Fisheye. D.h. es sind 2 Hochformatreihen nötig um 180°
einschliesslich aureichender Überlappung abzudecken.
Bei einem Cliffhanger wird die Kamera an einem langen Stab waagerecht über den Abgrund gehalten und für die Einzelaufnahmen um die eigene Achse gedreht. Die Veränderung des Blickwinkels macht einen grossen Unterschied. Der Betrachter sieht des Panorama damit später quasi aus der Luft und der Aussichtsturm kommt als Motiv von aussen mit ins Bild.
Um mit dieser Aufnahmetechnik arbeiten zu können habe ich die SJ4000 mit einem einfachen Winkel auf dem Einbeinstativ befestigt. Auf diese Weise konnte ich 2 Hochformatreihen machen und die Neigung verstellen (+45°, -45°) Einen echten Nodalpunktadapter habe ich mit diesem Aufbau natürlich nicht. Eine exakte Positionierung der Kamera ist aber ohnehin schwierig. Kleine Ungenauigkeiten hat das Stitchingprogramm (Panorama Studio 2 Pro) ganz gut ausgeglichen. Durch Maskierung und manuelle Neusetzung von Kontrollpunkten konnte noch einiges verbessert werden. Die letzte Fehlerkorrektur und der Feinschliff erfolgte dann in Photoshop.
Mit der SJ4000 ist keine manuelle Belichtungeinstellung möglich. Im ersten Schritt mussten daher die Einzelaufnahmen in Lightroom bearbeitet werden. Eine leichte "Pseudo-HDR-Bearbeitung" gleicht zusätzlich den grosse Kontrastumfang aus.
Im ersten Entwurf hatte ich den Fotografen und die sichtbaren Reste des Stativs mit Winkel ganz entfernt. Dazu stand genügend Bildmaterial aus zusätzlichen Nadiraufnahmen (hier: in Richtung des Fotografen) zur Verfügung. Mit etwas Photoshopretusche liessen sich die restlichen Spuren leicht beseitigen.
Das fertige Panorama war technisch in Ordnung, es fehlte aber noch ein interessanter Blickfänger. So beschloss ich, den Fotografen bei der Arbeit wieder mit ins Bild zu nehmen und auch die Kamera zu zeigen. So wurde daraus eine Story. Dafür musste ich keinen Hubschrauber chartern. Die Aufnahme der Kamera habe ich nachträglich mit dem Smartphone gemacht und ins Bild montiert.
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